Projekte – Präzision, Effizienz und fortschrittliche Technologie

Umbau der Lose-Verladung bei Meika-Biofutter GmbH

Die Meika-Biofutter GmbH hat ihre Verladeanlage 2013 grundlegend umgebaut, um die Verladezeiten zu verkürzen und eine höhere Effizienz zu erreichen. Vor dem Umbau kam es aufgrund des wachsenden Sortimentes und der damit verbundenen verlängerten Verladezeiten regelmäßig zu Engpässen und Verschleppungen der Futtersorten. Eine moderne, maßgeschneiderte Verladelösung war erforderlich, um die Produktionskapazitäten besser zu nutzen.

Der verfahrenstechnische Übergabepunkt im neuen System ist ein Trogkettenförderer, der die produzierte Ware aufnimmt und sie einem speziell entwickelten Elevator übergibt. Dieser Elevator, der in Saatgutausführung gebaut wurde, hebt das Produkt effizient und trägt mit einem gerundeten Fuß zur Minimierung der Vermischung der Futtersorten bei. Der Elevator sorgt dafür, dass der Abstand zwischen den Bechern und dem Boden nur minimal variiert, was das Risiko der Produktverunreinigung stark reduziert. Zusätzlich misst eine patentierte Elevatordrehmomentwaage die Vorverlademenge präzise, wodurch eine genaue Gewichtsermittlung möglich ist, ohne dass zusätzliche Maschinen oder zusätzlicher Platzbedarf entstehen.

Nach der Überhebung wird das Produkt über einen Verteilerklappkasten zu einem Drehrohrverteiler mit zwölf Abgängen pro Linie weitergeleitet. Dies ermöglicht es, das Produkt direkt in die entsprechenden Verladezellen zu transportieren, ohne dass eine mechanische Querförderung erforderlich ist. Diese hohe Effizienz und präzise Technik sorgen für einen reibungslosen Ablauf und minimieren Standzeiten während des Verladeprozesses.

Die Verladezellen wurden als sechseckige, geschraubte Kantkonstruktionen ausgeführt. Diese Siloform bietet mehrere Vorteile: Die größeren Innenwinkel verhindern das Anhaften von Produkten, und die Wabenstruktur nutzt den Raum optimal, wodurch das Verladegebäude insgesamt kürzer gehalten werden konnte. Jede Linie besteht aus einer Mischung von Zellen unterschiedlicher Größen (5,4 m³, 8,5 m³ und 14,7 m³). Die Siloausläufe wurden asymmetrisch angeordnet, um den Durchfluss zu optimieren. Ein Aufsatzfilter sorgt dafür, dass die gesamte Verladesektion sowie der Elevator staubfrei betrieben werden.

Jeder Siloauslauf ist mit einem elektrisch angesteuerten Schnellschlussschieber versehen, der eine schnelle und präzise Steuerung ermöglicht. Auf pneumatische Antriebe wurde zugunsten der zu erwartenden frostigen Temperaturen verzichtet, was die Wartung vereinfacht.

Das Herzstück der neuen Verladeanlage ist ein fahrbarer, eichfähiger Wiegebehälter pro Linie, der mit einem Teleskop-Verladerohr kombiniert ist. Der Wiegebehälter hat ein Fassungsvermögen von 12 m³ und ist in einem massiven Wagen mit Doppelspurkranz-Fahrwerken untergebracht. Dieser Wagen bewegt sich über beidseitige Zahnschienenantriebe. Der Auslauf ist mit einem großzügigen Querschnitt von 500 x 500 mm versehen, um eine schnelle Entladung zu gewährleisten.

Das Teleskop-Verladerohr ist besonders effizient, da es im Gegensatz zu herkömmlichen Verladebalgen vollkommen glatt ausgeführt ist. Diese Konstruktion sorgt dafür, dass die Produktverschleppung auf ein Minimum reduziert wird. Der große Durchmesser des Rohres ermöglicht eine gesteigerte Verladeleistung, und dank des ausgeklügelten Designs wird der Lkw beim Beladen staubfrei gehalten.

Die Steuerung der Verladeanlage erfolgt in zwei Phasen: Zunächst werden die Verladezellen in der Produktionshalle befüllt, indem die Silos mit den entsprechenden Produkten und Kundenbezeichnungen versehen werden. Im zweiten Schritt erfolgt das eigenständige Verladen durch den Lkw-Fahrer. Jeder Verladebehälter einer Verladespur ist mit einem Steuerschrank ausgestattet, der dem Fahrer die Auswahl des richtigen Silos und Produkts ermöglicht. Der Wiegebehälter dockt automatisch an das gewählte Silo an und wird mit dem Produkt befüllt. Nach der Befüllung wird der Wiegebehälter gewogen, und ein Wiegeschein wird erstellt. Anschließend steuert der Lkw-Fahrer den Verfahrwagen präzise an die Tankwagen-Domdeckel, um das Teleskop-Verladerohr anzudocken und das Produkt schnell und effizient in den Lkw zu entleeren.

Dank der einfachen Bedienung können auch externe Lkw-Fahrer nach einer kurzen Einweisung die Verladeanlage problemlos nutzen.

Die neue Verladeanlage hat sich als voller Erfolg erwiesen und ermöglicht eine schnelle und präzise Verladung von Futtermitteln. Die Meika-Biofutter GmbH kann nun ihre Kunden in kürzerer Zeit und mit höherer Flexibilität beliefern. Die Anlage läuft zuverlässig und verursacht nur minimalen Wartungsaufwand, was den Betrieb der Meika-Biofutter GmbH erheblich optimiert hat.

Bau einer Pulveranlage für Schuco-Gewürze

Für unseren Kunden Schuco-Gewürze Nürnberg haben wir eine hochmoderne Pulveranlage realisiert, die vorrangig zur Verarbeitung von Bockshornklee eingesetzt wird. Ziel war die Entwicklung eines leistungsfähigen und flexiblen Systems zur effizienten Verarbeitung von Gewürzschüttgütern über alle Produktionsphasen hinweg.

Die neue Anlage wurde über mehrere Ebenen geplant und konstruiert, um alle Prozessschritte – von der Rohwarenaufgabe über die Abfüllung bis zur Produktausgabe – platzsparend und logisch zu integrieren. Besondere Herausforderungen im mehrstöckigen Gebäudebereich wurden durch eine passgenaue Planung und Installation erfolgreich gelöst.

Ein großzügig dimensionierter Aufgabebereich mit Sackeinschütte ermöglicht die effiziente Rohwarenzufuhr. Die nachgeschaltete Magnet- und Buntmetallabscheidung stellt bereits im ersten Schritt eine sichere Rohwarenkontrolle dar.

Kernstück der Anlage ist eine Gotic GWH 250, eine horizontale Wirbelstrommühle. Das Zerkleinerungsprinzip der Wirbelstrommühle ist eine Kombination aus siebloser Prall- und einer Sekundärzerkleinerung. Die Prallzerkleinerung findet durch Aufschlagen des Mahlguts auf Rotorwerkzeuge und Statorsegmente statt. Der Sekundäreffekt ist eine autogene Zerkleinerung (Partikel gegen Partikel) aufgrund extremer Verwirbelungen im Mahlraum. Wirbelstrommühlen haben ein breites Einsatzgebiet, von der Feinvermahlung verschiedenster weicher und mittelharter Materialien, über Coating von Pulvern, Mahltrocknung bis hin zur Zerfaserung von Produkten. Die Auswahl der Mühle wurde durch ausgiebige Versuchsreihen im Vorfeld erprobt.

Für die schonende Größenklassifizierung sorgt zusätzlich eine Taumelsiebmaschine, auch die feinen Pulver zuverlässig absiebt. Je nach Produktverwendung können Mühle und Siebmaschine flexibel umgangen werden – ein klares Plus an Variabilität im Produktionsprozess.

Um personelle Ressourcen zu entlasten und die Betriebsabläufe zu automatisieren, wird das Mahlgut in einem großvolumigen Pufferbehälter zwischengelagert. Diese Pufferlösung sichert einen kontinuierlichen Anlagenbetrieb – selbst bei wechselnder Personalverfügbarkeit. Ebenso wird das fertige Produkt gepuffert, bevor es endgültig in Säcke abgepackt wird.

Mit dieser Pulveranlage wurde eine maßgeschneiderte Lösung realisiert, die sowohl technisch als auch wirtschaftlich überzeugt. Die Anlage bietet hohe Verfügbarkeit, reduziert den Personalaufwand, gewährleistet eine schonende Produktverarbeitung und erfüllt flexibel unterschiedliche Anforderungen in der Verarbeitung von Gewürzen. In enger Zusammenarbeit mit dem Kunden entstand eine zukunftsfähige Systemlösung, die auf langfristige Effizienz und Produktionssicherheit ausgelegt ist.